Libellion Liberation und Rebellion - Malerei und Kunst by Sasko Rajcevski

Libellion – Liberation und Rebellion

Befreie dich von festgefahrenen Überzeugungen und staune was passiert


Der Bildtitel ‚Libellion’ ist eine Wortkreation aus den Wörtern ‚Liberation’ und ‚Rebellion’. Er ist ein Aufruf sich von festgefahrenen Denkmustern, Erwartungen und Überzeugungen zu befreien, die verhindern das Leben mit seinen Möglichkeiten zu erkennen und zu bereichern.

Auf dem Bild sieht man eine Analyse aus miteinander verwobenen vieldimensionalen Momentaufnahmen des Libellenflugs. Im archetypischen Sinn sind Libellen Verbindung zwischen Geist (Luft) und Emotion (Wasser). Sie stehen für Gedanken, die Geist und Emotionen in Bewegung bringen. Bei ihrem Flug über dem Wasser berühren Libellen zart die Wasseroberfläche und lösen feinste Bewegungen und Zirkulationen in der Luft und im Wasser aus, die auf dem Bild visualisiert sind.

Wie Libellen können Gedanken in Höchstgeschwindigkeit durch das Bewusstsein rasen, abrupt die Richtung wechseln oder in der Luft stehen bleiben. Da sie immer Spuren im Geist und in Emotionen hinterlassen und Verhalten und Wahrnehmung bestimmen, sollte man besondere Aufmerksamkeit auf sie richten, denn sie tragen ein Nachricht in sich, die aus dem Unterbewusstsein, dem Wasser, kommt und an die Oberfläche, dem Bewusstsein, getragen wird.

Als Wesen die fliegen können, repräsentieren Libellen Freiheit und die Möglichkeit über sich selbst zu bestimmen, seine Gedanken zu erkennen, zu verstehen und zu gestalten. In diesem Sinn scheint die Frau im Bildzentrum mit den um sie umher fliegenden Libellen zu jonglieren und dadurch die verwobenen Strukturen im Bild aufzubrechen. Es eröffnen sich neue Horizonte und durch die aufgebrochenen Strukturen scheint ein helles Licht in den Raum des Bewusstseins, das das Innere des Raums in Spektralfarben leuchten lässt.

Die sich befreienden Libellen lösen mit ihren zarten Flügelschlag einen ruhigen Wind aus, der sich ausbreitende Sinuswellen in den feinstofflichen Strukturen im oberen Bildbereich entstehen lässt und an deren Ende sich, wie durch einen Schleier ein muschelförmiges blau schimmerndes Wesen zeigt. In den Mustern der Muschel formt sich ein Vogel mit ausgebreiteten Flügeln, der in das Bild hinein schwebt. Aus der Muschel tönt eine als Luftverwirbelung visualisierte Wolke aus Klängen zu der Frau, in der in der Phantasie des Betrachters Schmetterlinge, Vögel und Fische entstehen und verschwinden und die Melodie der Klänge erahnen lassen.

Eine von der Frau wegrasende Libelle wird von ihrem Blick verfolgt und hinterlässt auf ihren Weg zu der Muschel Spuren in der Luft aus denen sich der Kopf eines Vogels zeichnet. Als wenn die Frau die Nachricht der Muschel mit einem lauten Ruf erwidern wollte, trägt der Vogel ein farbig, leuchtendes Blatt in seinem Schnabel. Gleichzeitig bildet sich aus der Form der hellen Fläche in der Bildmitte der Köper des Vogels, der mit ausgebreiteten Flügeln in die Luft steigt.

In der Mitte der hellen Fläche breitet die Frau parallel zu den Flügeln des Vogels die Arme aus um die Muschel zu begrüßen. Unter ihren Füssen verwässern sich die Strukturen und lösen sich im leuchtend, schimmernden Wasser auf. Die Frau schreitet tanzend über die sie nach vorne tragenden Wellen und scheint wie eine Libelle auf der Wasseroberfläche zu schweben. In einer weit geöffneten, befreienden Armbewegung hat sie gerade Figuren in die Luft geworfen, welche die Form von Scheren haben und Trennung und Loslösung von bestehenden Strukturen symbolisieren. Ihr Wirken lässt ballonartige Formen auf der linken Bildhälfte in die Luft steigen, die bei ihrem beginnenden Flug die in sich verwobenen Fesseln nach sich ziehen und sie entflechten.

Aus den gelösten Fesseln befreien sich die Libellen und wirbeln mit ihrem Flügelschlag den gesamten Raum auf. Die Spuren die sie dabei auf dem gesamten Bild hinterlassen tragen eine Nachricht in sich. Diese erkennt man in den zwei Bögen ihrer Flügel, die sich im Flug am Ende des Libellenkörpers in einer Spitze treffen und dabei die Form eines Herzens bilden. Der Titel des Bildes trägt diese Nachricht in sich, denn er verbirgt in seinem Wortlaut das Wort „Liebe“.

Diese wahre Bedeutung des Titels fordert auf seine Gedanken bewusst zu Herzen zu formen um Liebe in und um sich entstehen zu lassen. In ihm steckt vor allem das Bekenntnis zur Selbstbestimmung und Selbsterkenntnis. Die Frau hat sich mit einer Entscheidung aus den Fesseln ihrer Denkmustern, Erwartungen und Überzeugungen befreit. Es ist die Entscheidung über sich und sein Leben zu bestimmen.

Wie wenn sie sich kurz vorher in ihrem Konkon sicher gefühlt hat, steht sie jetzt mit weggesprengt Fesseln offen und befreit zu sich und zu ihrem Leben. Da Libellen ein sehr kurzes Leben haben, ist ihr Symbol auch gleichzeitig eine Aufforderung sein Leben zu nutzten, seine Wünsche und Träumen zu äußern, sie leidenschaftlich mit Liebe zu verfolgen und an sie zu glauben. Denn dann kann man nicht nur über Wasser gehen, sondern wird auch von ihm getragen wohin man möchte…


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